Branchengespräch mit NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur

Am 11. Dezember fand ein Branchengespräch zwischen dem Vorstand von kunststoffland NRW sowie den Vorständen der Regionalpartner Kunststoffe in OWL e.V., IGK-Interessengemeinschaft Kunststoff e.V. und dem Kompetenzzentrum Kunststoff (TROWISTA | Die Wirtschaftsförderer) statt. Gastgeberin des Treffens war das kunststoffland NRW Mitgliedsunternehmen SUMTEQ GmbH in Düren, bei dem die Gesprächsrunde gemeinsam mit NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur zusammenkam.

Im Mittelpunkt des Austauschs stand die weiterhin angespannte wirtschaftliche Situation der Kunststoffindustrie, die sich mittlerweile bereits im dritten Jahr in Folge in einer schwierigen Phase befindet. Betroffen sind sämtliche Stufen der Wertschöpfungskette – von den Rohstoffherstellern über die verarbeitenden Unternehmen und Recycler bis hin zu den Maschinen- und Anlagenbauern. Ein zentrales gemeinsames Problem ist die derzeit unzureichende Nachfrage, die in vielen Bereichen zu einem spürbaren Rückgang der Auftragseingänge geführt hat, wenn auch aus jeweils unterschiedlichen Ursachen heraus.

Einigkeit bestand darüber, dass kurzfristig vor allem die Angebotsbedingungen für die Unternehmen verbessert werden müssen. Dazu zählen unter anderem die Senkung der Energiepreise, ein konsequenter Abbau bürokratischer Hürden, eine Reform des CO₂-Handels, Investitionen in eine leistungsfähige Infrastruktur sowie deutlich schnellere Genehmigungsverfahren. Positiv hervorgehoben wurde in diesem Zusammenhang der bereits angestoßene Chemie- und Raffineriepakt NRW, der gemeinsam mit VCI, IGBCE und der Landesregierung vorangetrieben wird. Die beteiligten Branchenvertreter begrüßten dieses Engagement ausdrücklich als wichtigen Schritt zur Stärkung des Industriestandorts Nordrhein-Westfalen.

Darüber hinaus wurde betont, wie wichtig es ist, Unternehmen gezielt zu unterstützen, die mit innovativen Produkten, neuen Anwendungsfeldern und der Erschließung neuer Märkte aktiv nach Auswegen aus der aktuellen Krise suchen und dabei technologische Führungsansprüche verfolgen. Vor diesem Hintergrund wurde bewusst die SUMTEQ GmbH als Veranstaltungsort gewählt. Das mittlerweile zum Scale-up herangewachsene Unternehmen hat ein nanoporöses Kunststoffgranulat entwickelt und zur Marktreife gebracht, das vielfältige Einsatzmöglichkeiten bietet. So findet das Material unter anderem Anwendung als Einblasdämmung in der Gebäudeisolation. Weitere Einsatzfelder liegen in der Nutzung als Trägermaterial für Duftstoffe, in der Geruchsabsorption in der Textilindustrie sowie in der Compoundierung, wo das Granulat als funktionale Trägersubstanz eingesetzt werden kann.

Das Branchengespräch machte deutlich, dass neben kurzfristigen politischen Maßnahmen insbesondere Innovationskraft und neue Geschäftsmodelle entscheidend dafür sein werden, die Wettbewerbsfähigkeit der Kunststoffindustrie langfristig zu sichern.

        

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